Auf dem Plakat ist eine Frau auf der linken Seite abgebildet. Die restliche rechte Fläche des Plakats wird zu zwei Dritteln von einem Schriftzug eingenommen. Im Hintergrund des Schriftzugs und der Frau ist eine Bar zu erkennen in warmen rot-orange und gelben Tönen. Rot steht dabei für Leidenschaft und Kraft, Gelb für Heiterkeit und Spaß. Die Kombination beider Farben bildet Orange, welches Unbekümmertheit, Fröhlichkeit, das Feiern von Festen, Ausgelassenheit und Kontaktfreudigkeit darstellt. Außerdem ist eine Gogo-Stange im Hintergrund zu erkennen.
Im Vordergrund steht die abgebildete Frau mit dem Rücken zu den Betrachtenden. Mit ihrem Oberkörper dreht sie sich leicht zur Kamera und schaut mit dem Kopf direkt hinein. Ihre Haare trägt sie offen, leicht wellig. Sie fallen ungezähmt, als ob sie gerade mit einem Tanz fertig geworden wäre und spontan in die Kamerarichtung schauen würde. Diese Frisur steht für eine offen gelebte Sexualität. Zudem hat sie mit rot eine seltene Haarfarbe, die mit einem temperamentvollen Verhalten assoziiert wird. Halsabwärts ist ihr Rücken zu sehen, welcher schlank und trainiert wirkt. Dass das Modell als sehr fitte Frau inszeniert wird, ist auch dadurch erkennbar, dass sie einen als Apfel-Po beschreibbares Hinterteil hat, was aktuell als Idealvorstellung der Inszenierung des weiblichen Körpers entspricht. Sie präsentiert sich mit einer offenen, selbstsicheren Körperhaltung; seitlich ist ihre linke Brust zu sehen. Auffällig dabei ist vor allem ihre steife Brustwarze, die als Zeichen sexueller Erregung gelesen werden kann.
Die gezeigte offensive Nacktheit ist ein „Schlüsselreiz“, um Erotik in der Werbung zur Geltung zu bringen. Bei tiefergehender Betrachtung sticht ins Auge, dass sie mit beiden Händen ihre jeweilige Pobacke festhält. Es scheint, als haue sie sich mit flachen Hand auf den Hintern. Frauen in der Werbung sind oft dabei zu sehen, wie sie ihren eigenen Körper streicheln oder anfassen. Selbstberührung kann dabei versinnbildlichen, dass der weibliche Körper als etwas Kostbares und Empfindliches gelte. In diesem Bild scheint aber die Selbstberührung eher an eine sexuelle Erregung in Verbindung zu stehen. Durch den großen Schriftzug ist direkt erkennbar, weshalb die Frau so nackt posiert. Denn das Plakat macht Werbung für den Gogo- und Striptanzclub Klax. Viele Erotiksymbole lassen sich erkennen: das Selbstanfassen vom Gesäß, die Streckung gewisser Körperteile nach hinten. Das Modell hält den direkten Blickkontakt in die Kamera trotz ihrer umgedrehten Körperhaltung.
Autor:in: A. Möckel