Dr.in Jutta Eckhardt

Gleichstellungsbüro der TU Dresden

Guten Tag, ich begrüße alle sehr herzlich auf  www.geschlechterwerbung.de.

Mein Name ist Jutta Luise Eckhardt, ich bin seit 2016 die Gleichstellungs- und Frauenbeauftragte der TU Dresden.

Geschlechtergerechtigkeit für alle Studierenden und Beschäftigten an der TU Dresden erfahrbar zu machen, Geschlechtervielfalt sichtbar zu machen sowie versteckte Barrieren konstruktiv zu erschließen und zu öffnen – das ist unsere ständige Motivation und große Herausforderung.
Gleichstellung an der Hochschule ist ein Querschnittsthema und das Themenspektrum in der Gleichstellungsarbeit ist entsprechend vielfältig. Hierzu gehören auch die ständigen Herausforderungen von (Mehrfach-)Diskriminierung und (sexualisierter) Übergriffe aufgrund von Machtstrukturen im Hochschulkontext.

An der TU Dresden ist aktuell der neue Leitfaden zu gender- und diversitätssensibler Kommunikation mittels Sprache und Bild „Dem Geschlecht gerecht“ verabschiedet worden. Darin thematisieren wir bewusst die Tatsache, dass Bilder noch schneller als Textinhalte wahrgenommen werden und dafür länger im Gedächtnis haften. Zugunsten einer gender- und diversitätssensiblen Bildverwendung empfehlen wir, dass die Vielfalt von Personen hinsichtlich Gender, Alter, Herkunft etc. sichtbar gemacht wird, allen die gleiche räumliche Präsenz zugestanden wird und Stereotype bei der Darstellung von Aktivitäten konsequent vermieden werden.

Das Thema Objektivierung von Frauen, Männern und LGBTQIA+ in der Werbung ist auch Ende 2021 aktuell. Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht mit schablonenhaften Bildern konfrontiert sind. Diese Bilder nicht ernst zu nehmen ist riskant. Denn Werbung spielt eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung und Vermittlung von gesellschaftlichen Werten und sie ist überall, im Internet, im Fernsehen, an der Bushaltestelle, auf der Toilette, im Restaurant und in unserem Briefkasten. Hier wird z.B. permanent zur Stereotypisierung von Frauen beigetragen, indem diese in der Darstellung vor allem schön und dünn sind (auch wenn sie gerade entbunden haben), keine systemrelevanten Entscheidungen treffen und selbst nach einem erfolgreichen Tag in hochhackigen Schuhen auf Büroauslegeware zu ihrer eigentlichen Aufgabe zurückkehren:  dem Mann.

Diese Objektivierung von Menschen in weiten Teilen der Medien verstärkt die sozio-kulturellen Strukturen, die geschlechtsspezifischer Gewalt zugrunde liegen. Deswegen haben wir uns gefreut, im Rahmen der Formate zu unserem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11.2021 auch die Sichtbarkeit der Projektergebnisse von „Um die Geschlechter werben“ (Kooperation zwischen der Professur für Mikrosoziologie, der Professur für Mensch-Computer-Interaktion sowie dem Büro Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Dresden) zu erhöhen, indem die dazugehörige Webseite www.geschlechterwerbung.de  allen interessierten Personen mittels einer Ausstellung präsentiert wurde.

Wir wünschen Ihnen ein lehrreiches Erkunden dieser Webseite!